„Ein richtig schönes Sommerfest“

Sonne pur. Und dann eine laue Sommernacht – genauso wollte es Frank Müller haben. Der Geschäftsführer der R&M Unternehmensgruppe hatte Anfang Juni zum 25-jährigen Firmenjubiläum eingeladen. „Es soll ein richtig schönes Sommerfest werden“, erklärte er zur Begrüßung seiner Geschäftspartner, „von denen viele inzwischen Freunde geworden sind“. Vor allem bedanke er sich bei seinen Mitarbeitern, von denen einige da waren – und die mit allen anderen dann noch einmal Mitte August feiern werden.

„Ein Vierteljahrhundert Wachstum, Erfolg und Leidenschaft im Immobilienmarkt“ – so das Motto, welches sich die R&Mler über das Jubiläum gesetzt hatten. „Passend“, fand dies Joachim Hoof, Vorstandsvorsitzender der Ostsächsischen Sparkasse Dresden und außerdem Geschäftspartner wie auch Freund. Zudem zeichne sich R&M durch seinen partnerschaftlichen Umgang mit Kunden und das Engagement für soziale Themen aus. Der Sparkassenvorstand erinnerte an die kulturelle Teilhabe und damit auch an die Stiftung Semperoper und das Festival Sandstein und Musik, welche von der Immobilienfirma unterstützt würden. Er lobte „Verantwortungsgefühl und Augenmaß“ genauso wie die Tatsache, dass man sich frühzeitig mit den Themen Digitalisierung und Unternehmensnachfolge  auseinandergesetzt habe.

Einen recht vergnüglichen Blick in die Vergangenheit warf dann Thomas Kübler, Leiter des Dresdner Stadtarchivs. Zuvor testete er erst einmal in Quiz-Duell-Manier das Dresden-Wissen der Gäste. Der „Gläserne Mensch“ – Mann oder Frau? Die Namensgebung der Mordgrundbrücke? Der Standort des Neptunbrunnens? Letzterer, gelegen im Park des Krankenhauses Friedrichstadt, dem früheren Marcolini-Palais, sei die zweitgrößte Brunnenanlage Europas, „gleich hinter Roms Trevibrunnen“. Des Stadtarchivars Zeitreise ins Jahr 1993 führte dann zur Ruine der Frauenkirche, „der Wiederaufbau beginnt in jenem Jahr“, zur Autobahn 17, „ein Volksbegehren bezüglich der Streckenführung“ und zur damaligen Fluktuation. „60.000 Menschen hatten in den drei Jahren nach der Maueröffnung die Stadt verlassen. 1993 wird dieser Prozess gestoppt, erstmalig steigt die Einwohnerzahl wieder, wenn auch nur leicht“, erinnert sich Thomas Kübler. Der Immobilienmarkt habe damals vor extremen Herausforderungen gestanden. „Es gab nicht nur zu wenige Wohnungen.“ Viele davon seien auch in einem schlechten Zustand gewesen. „Allein in der Dresdner Neustadt hatten 45000 Wohnungen weder Bad noch WC.“ Die politische Forderung „Rückgabe vor Entschädigung“ habe für zusätzliches Chaos gesorgt. Es sei aber auch das Jahr gewesen, in dem sich die Stesad sich gegründet und Siemens für den Standort Dresden entschieden habe.

Thessa Wolf

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